Impfung

Eine Impfung kann vor schweren Durchfällen schützen

E. coli und Clostridium perfringens Typ C sind folgenreiche Erreger der Ferkelaufzucht, die eine Bedrohung für fast alle Bestände darstellen. Ihre negativen Auswirkungen auf wirtschaftlicher Ebene sind sehr hoch, da sie mit einem hohen Anteil der Ferkelverluste in Verbindung stehen. Für die Tierhalter und das Betreuungspersonal sind die Folgen der massiven Krankheitsausbrüche eine enorm hohe psychische Belastung. Zukünftige Impfkonzepte sind darauf ausgerichtet, sowohl junge als auch ältere Saugferkel vor den klinischen Auswirkungen von E. coli und Clostridium perfringens Typ C zu schützen.

Grundsatz der Prophylaxe der Kolidiarrhoe und der Nekrotisierenden Enteritis ist der Einsatz von Muttertiervakzinen. Ziel ist es dabei, Ferkel über die Anreicherung des Kolostrums mit schützenden Antikörpern passiv gegen diese aggressiven Erreger zu immunisieren. Bisherige Muttertiervakzinen haben dabei nur einen nachgewiesenen Impfschutz für die ersten Lebenstage der Ferkel und keinen Schutz gegen den pathogenen F-18 E. coli Keim. Kolidiarrhoe bei Absetzern konnte bisher nicht durch Muttertiervakzinen verhindert werden.
Innovative Impfkonzepte haben zum Ziel, die Schutzwirkung gegen E. coli und Clostridium perfringens Typ C auszudehnen. Die Forschung arbeitet daran, die Schutzlücke zwischen den ersten Lebenstagen bis zum Absetzen zu schließen, und damit alle Erkrankungshöhepunkte in den Schutz einzuschließen.

Wenn eine Muttertierimpfung durchgeführt wird, müssen neben der richtigen Wahl des Impfstoffs noch weitere Aspekte bedacht werden. Die Prophylaxe setzt sich aus drei Grundbausteinen zusammen:

Prophylaxe = Muttertierimpfung + Kolostrummanagement + Hygiene